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KOMMENDE TERMINE
Weihnachtsmarkt mit der Route 55 plus
Im Dezember 2023 bieten wir eine Busfahrt zum Weihnachtsmarkt mit der Route 55 plus an.
Nähere Informationen folgen Ende August.
ARCHIV
28. 09. 2022
Die alte Bischofsstadt Würzburg, beherrscht von der mittelalterlichen Festung Marienberg umgeben von Weinreben und zu ihren Füßen einer der großartigsten Schlossbauten des Barock, die Würzburger Residenz mit Hofgarten (UNESCO Weltkulturerbe seit 1982), war das Ziel unserer letzten Tagesfahrt.
Für den ersten Eindruck von der Stadt musste niemand den bequemen Reisebus verlassen. Der Stadtführer stieg am Mainufer zu und versorgte uns mit den ersten Eindrücken von der Stadt.
Im Anschluss konnten wir dann auch noch zu Fuß einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt kennenlernen.
Im Restaurant Bürgerspital wurden wir mit fränkischen Spezialitäten verwöhnt.
Am Nachmittag stand die Besichtigung der Residenz mit Hofgarten auf dem Programm.
Im Cafe der Residenz konnten wir uns noch einmal stärken, bevor wir Heimfahrt wieder antreten mussten.
Gemütliches Beisammensein in Würzburg
Bild: privat
26. Juni 2022
Serenade im Pfarrgarten
Lauschiger Abend mit Posaunenklängen
Es war ein musikalischer Abend, wie man ihn sich nur wünschen kann: Die Bürgerstiftung lud Ende Juni zu einer Serenade im Pfarrgarten in der Kelsterbacher Straße 39 ein, der ersten musikalischen Veranstaltung der Stiftung seit 2019, nachdem zuvor die Corona-Pandemie alle Bemühungen gebremst hatte.
Serenade im Pfarrgarten
Bilder: Thomas Dörken-Kucharz
Es spielte das Wiesbadener Posaunenquartett – vier Musiker aus der Landeshauptstadt – und vor allem spielte auch das Wetter mit. Die Zuschauer konnten unter den Platanen und auf der Terrasse des Pfarrhauses sitzen und den Frühsommerabend bei selbstgemachter Limonade und selbstgebackenen Snacks genießen.
Das Ensemble, bekannt für seinen „weichen, einschmeichelnden Sound“, zeigte sein breites Repertoire von Barock und früher Klassik über Opernmusik von Bizet bis hin zu Gospel-Klängen und Traditionals wie „Amazing Grace“, Beatles-Musik („Yesterday“) und speziellen schmissigen Posaunen-Stücken wie „Trumbumba“ – ein schöner Abschluss des Sonntags, der mit der Jubel-Konfirmation im Gemeindezentrum in der Gerauer Straße begonnen hatte.
„Endlich gibt es wieder einen Anlass zur Begegnung“, sagte Pfarrerin Claudia Vetter-Jung voller Freude in der Pause bei ihrer Begrüßung der Zuschauer. Die Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung blickte zurück auf zwei Jahre mit nur wenigen Veranstaltungen der Diakonischen Bürgerstiftung, deren Zweck es doch gerade ist, diakonische Aufgaben im Stadtteil zu übernehmen – bedürftigen Menschen in Niederrad zu helfen sowie vor allem älteren Menschen aus dem Stadtteil Begegnungen und Teilhabe am Leben zu ermöglichen.
Immerhin hatte es im vergangenen Frühherbst eine Tour an die Mosel gegeben, dieses Jahr ist noch eine Fahrt nach Würzburg geplant. Auch die Einzelfallhilfen fließen bei Bedarf weiterhin an Menschen Niederrad, außerdem wird die Seniorenarbeit der Gemeinde finanziell unterstützt, zum Beispiel erhält der Seniorenmittagstisch regelmäßig Zuschüsse, um den Eigenbeitrag der Teilnehmer zu begrenzen.
Der Kapitalstock der Stiftung, die 2009 mit einem Grundstock von 15.000 Euro gegründet worden war beläuft sich, wie Pfarrerin Vetter-Jung weiter berichtete, mittlerweile auf etwas mehr als 270.000 Euro. Derzeit gerät das reale Stiftungsvermögen durch die hohe Inflation bei weiterhin niedrigen Zinsen allerdings unter Druck, obwohl die Anlagen, wie aus dem Jahresbericht der Stiftung hervorgeht, von der Gesamtkirchenkasse 2021 immer noch mit 3,5 Prozent verzinst worden sind. Der Kapitalerhalt wird, so weit wie möglich, aus satzungsgemäßen Rücklagen bestritten.
Hauke Gerlof
2021
HERBSTAUSFLUG AN DIE MOSEL
Lang erseht und endlich da!
37 Niederräderinnen und Niederräder erlebten einen herrlichen Herbsttag an und auf der Mosel . Mit Schiffsrundfahrt, Mittagessen, Weinprobe und Stadtführung.
Der Herbst an der Mosel ist immer ein Ausflug wert.
Bilder: Thomas Dörken-Kucharz
Donnerstag 30. September 2021
Erwartungsfroh stiegen die angemeldeten Gäste am 30. September morgens um Viertel nach Acht in den Bus am Bruchfeldplatz. Für einige war es der erste Ausflug seit dem Beginn der Pandemie, und sie wussten den Tag außerhalb der täglichen Routine besonders zu schätzen. Bei dem abwechslungsreichen Programm verging die Zeit wie im Fluge, die Mosel und insbesondere Bernkastel-Kues, da waren sich alle einig, war eine Reise wert!
Das Ziel der Diakonischen Bürger-Stiftung, Teilhabe zu ermöglichen, Gemeinschaft zu erleben, wurde mit dieser Fahrt in die Tat umgesetzt. „Schöne Momente und Kultur schenken, das gibt Mut für den Alltag – für alle. Ob arm oder vermögend, alle fahren mit und Menschen aus verschiedenen Milieus machen eine gemeinsame Erfahrung.“ So hatte die erste Vorsitzende, Angelika Detrez, formuliert, was die Stiftung tut.
2020
DAS CORONA JAHR
Die Corona Pandemie hat es auch für uns in diesem Jahr unmöglich gemacht, geplanten Projekte und Veranstaltungen durchzuführen. Wir haben uns deshalb verstärkt auf die Aufgabe der Einzelunterstützung konzentriert.
Gerade in diesem Jahr gab es Corona bedingt viele Situationen, bei der eine kleine finanzielle Unterstützung eine wirkliche Hilfe bedeutete.
So konnten wir mit der Stiftung wenigstens vereinzelt die Auswirkung von Corona für einige Menschen in Niederrad ein klein wenig abmildern.
Das tragen von Schutzmasken, beispielsweise beim Einkauf, und das Einhalten der AHA-Regeln schützen uns alle
29.09.2019
WIR DÜRFEN ALLE EIN BISSCHEN ENGEL SEIN
10 Jahre Diakonische Bürgerstiftung
Die Diakonische Bürgerstiftung Niederrad feierte am Sonntag, den 29.September 2019, ihren 10. Geburtstag mit einem Fest-Gastmahl-Gottesdiens.
Am Tisch miteinander: Diakonie ist Teilhabe
Sonntag 29. September 2019
Gemeindezentrum, Evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde, Gerauer Str.52
Die Stiftung unterstützt aus den Erträgen des Stiftungskapitals und aus Spenden die Seniorenarbeit der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde, sie gibt Einzelfallhilfen für Bedürftige im Stadtteil und sie veranstaltet Ausflüge und richtet kulturelle Veranstaltungen aus, um allen Menschen in Niederrad Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Stadtteil zu vermitteln.
Kuratoriumsvorsitzende Pfarrerin Angelika Detrez hob bei der Festveranstaltung besonders die Lebensfreude hervor, die die Stiftung durch Hilfen und durch Anstöße vermitteln wolle. Die Vertreterin der Diakonie Frankfurt-Offenbach lobte vor allem, dass die Bürgerstiftung eine Initiative „von unten“, von der Basis, sei.
Es gebe so vieles, das „von oben“ ausgedacht und umgesetzt wird. Bei der Stiftung sei es anders gewesen: Tatsächlich war eine Geldzuwendung in Höhe von 15.000 Euro aus der Gemeinde heraus der Kern der Bürgerstiftung. Seitdem hat sich das Stiftungskapital auf fast 175.000 Euro erhöht – wiederum durch Zustiftungen aus der Gemeinde heraus.
„Wir dürfen alle ein bisschen Engel sein“, sagte sie in Anspielung auf den Grundgedanken der Diakonie, dass Menschen auf der Erde Gottes Hände, Ohren und Herzen verliehen bekommen, um damit an Gottes Stelle zu helfen, anderen Menschen zuzuhören und sich um sie zu kümmern.
Menschen, für die ein neuer Wintermantel oder die kaputte Waschmaschine ein Problem ist, punktuell Lösungen zu bieten, ist ein Zweck der Stiftung. Auch das kam beim Festgottesdienst zur Sprache. Sie habe sich schon wochenlang auf den Festgottesdienst gefreut, berichtete die Betroffene Anke Wessels in einer beeindruckenden Rede darüber, wie die Stiftung ihr geholfen und was die gemeinsamen Ausflüge und Veranstaltungen in ihr bewirkt hätten.
Untermalt von den Klängen des Blechblasensembles Brass4Fun der Frankfurter Bläserschule wurde der Festgottesdienst zu einer fröhlichen Jubiläumsfeier, die rund 100 Stifter und Empfänger der Hilfen zusammenbrachte – begleitet von Gottes Wort und einem ordentlichen Wurstsalat.
Text: Hauke Gerlof / Foto: Thomas Dörken-Kucharz
WEITERE IMPRESSIONEN
24.03.2019
GITARRE MEETS GITARRE
Brasilianischer Sound im Gemeindezentrum
Gitarrenduette sind nicht mehr so oft zu hören in diesen Tagen. Doch der Kirchsaal der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde scheint wie dafür gemacht. Der Hall, der in Konzerten mit Gesang manchmal fast zu lange trägt, war geradezu ideal für die feinen Klänge
Wunderbares Gitarrenduett
Sonntag 24. März 2019
Gemeindezentrum, Evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde, Gerauer Str.52
Am 24. März 2019 sollte es ein Musikabend zum Träumen werden – ein Konzert mit dem Gitarrist und Liederdichter Jean Peter Braun und der Konzertsängerin und Solistin Caroline Jahns, organisiert von der Diakonischen Bürgerstiftung Niederrad. Doch dann versagte die Konzertstimme, und Braun musste improvisieren: Er kam mit einem weiteren Gitarristen ins Gemeindezentrum in der Gerauer Straße: Dieter Kociemba, einem eher in Richtung Jazz orientierten Musiker. Das Ergebnis konnte sich hören lassen – es wurde doch noch ein Abend zum Träumen, auch ganz ohne Gesang.
Gitarrenduette sind nicht mehr so oft zu hören in diesen Tagen. Doch der Kirchsaal der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde scheint wie dafür gemacht. Der Hall, der in Konzerten mit Gesang manchmal fast zu lange trägt, war geradezu ideal für die feinen Klänge der beiden wunderbar zusammen spielenden Gitarren. Jean Peter Braun hat ein Faible für brasilianische Musik entwickelt, und das drückte dem Konzert auch den Stempel auf. Bekannte Rhythmen und Klänge vom Zuckerhut in Rio und anderen Teilen Brasiliens, ältere und jüngere Stücke, schwebten geradezu durch den Saal. Die Zuhörer ließen sich mitnehmen auf eine Reise über den Atlantik nach Südamerika – ganz im Sinne der Bürgerstiftung, Lebensfreude zu vermitteln.
Text: Hauke Gerlof / Foto: Thomas Dörken-Kucharz
25.10.2018
FRANKFURTER GESCHICHTEN
Ein Ausflug in die neue Frankfurter Altstadt
Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah! Frei nach dem Ur-Frankfurter Johann Wolfgang von Goethe ging die Diakonische Bürgerstiftung Niederrad der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in diesem Herbst nicht auf Reisen, sondern nur „hibbdebach“, also ans nördliche Mainufer.
Aus neu mach alt. Besuch in der Frankfurter Altstadt
Donnerstag 25. Oktober 2018
Und so teilten sich die Niederräder am Brunnen der Justizia gleich in drei Gruppen auf, die von den drei StadtführerInnen Nora Bettag, Hannes Pflügner und Frank Seibold kundig durch die Straßen der neuen Altstadt geführt wurden. 35 Häuser seien dort auf insgesamt 7700 Quadratmetern Fläche neu errichtet worden, 15 davon als Rekonstruktionen, 20 als echte Neubauten, berichtete Nora Bettag in ihrer Gruppe.
Von ihren Zuhörerinnen konnte sich durchaus die eine oder der andere an die Vorgeschichte des Areals erinnern, dass am 18. und 22. März 1944 so furchtbar zerstört worden war. Lange Zeit war dort nach dem Krieg nichts passiert, vielmehr war dort ein großer Parkplatz entstanden. Dann kam Ende der 1960er-Jahre das technische Rathaus, das später wegen Asbestbelastung abgerissen werden musste – es entstand die neue Altstadt, mit Geschäften und Restaurationsbetrieben, die jetzt nach und nach öffnen, und mit 60 bis 80 Wohnungen, wie Nora Bettag berichtete.
Und so teilten sich die Niederräder am Brunnen der Justizia gleich in drei Gruppen auf, die von den drei StadtführerInnen Nora Bettag, Hannes Pflügner und Frank Seibold kundig durch die Straßen der neuen Altstadt geführt wurden. 35 Häuser seien dort auf insgesamt 7700 Quadratmetern Fläche neu errichtet worden, 15 davon als Rekonstruktionen, 20 als echte Neubauten, berichtete Nora Bettag in ihrer Gruppe.
Von ihren Zuhörerinnen konnte sich durchaus die eine oder der andere an die Vorgeschichte des Areals erinnern, dass am 18. und 22. März 1944 so furchtbar zerstört worden war. Lange Zeit war dort nach dem Krieg nichts passiert, vielmehr war dort ein großer Parkplatz entstanden. Dann kam Ende der 1960er-Jahre das technische Rathaus, das später wegen Asbestbelastung abgerissen werden musste – es entstand die neue Altstadt, mit Geschäften und Restaurationsbetrieben, die jetzt nach und nach öffnen, und mit 60 bis 80 Wohnungen, wie Nora Bettag berichtete.
Deren Eigentümer sind übrigens alle in einer einzigen Wohnungseigentümergemeinschaft „vereint“ – so wie ja auch alle Häuser des „Dom-Römer-Projekts“ gleichzeitig entstanden sind, wenn auch von unterschiedlichen Architekten gebaut. Stichtag, erinnerte Bettag, sei der 21. März 1944 gewesen – also vor dem letzten Bombenangriff: So wie damals die Straßen lagen und die Gebäude zugeschnitten waren, so wurde schließlich neu errichtet.
Manches von dem, was die Stadtführer erzählten, war den Besuchern aus dem nahen Niederrad durchaus aus der Zeitung oder aus dem Fernsehen präsent.
Doch so viele Geschichten rund um die neue Altstadt gibt es zu erzählen – über Bauvorschriften ebenso wie über den uralten Krönungsweg, über die viel kritisierte Pergola an der Südseite vom „Markt“ und über eingebaute „Spolien“, Bau-Fragmente und –Kunstwerke, die in die neuen Gebäude eingebaut worden sind.
Lebendig wurde die Geschichte auch über frühere Bewohner, der Altstadt, zum Beispiel ehemals reiche, aber später verarmte Patrizier aus den fernen Niederlanden, die als Glaubensflüchtlinge vor den katholischen Spaniern Ende des 16. Jahrhunderts nach Frankfurt kamen und hier die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt entscheidend voranbrachten.
Und natürlich spielte auch der bereits genannte Ur-Frankfurter Goethe eine Rolle, der am alten Hühnermarkt im „Haus der Tante Melber“ in ganz jungen Jahren zeitweise gelebt hat, als das familieneigene Haus am Hirschgraben gerade renoviert wurde.
Am Hühnermarkt steht auch der Stoltze-Brunnen, der an den Frankfurter Mundartdichter und Kämpfer für die Pressefreiheit Friedrich Stoltze erinnert. Hier zeigte sich, dass die Niederräder, wenn auch erst spät eingemeindet, doch gute Frankfurter geworden sind: Selbst die dritte Strophe des Gedichts „Frankfurt“, die über die Offenbacher, konnte eine der Zuhörerinnen fehlerfrei rezitieren.
Nach 90 Minuten Stadtführung, voll gepackt mit Informationen über das alte und das neue Frankfurt, klang der Ausflug der Bürgerstiftung mit einem gemütlich-zünftigen Mittagessen am Dom aus.
„Das Neue stürzt, und altes Leben blüht aus den Ruinen“ – der Sinnspruch am Glauburger Hof in der Braubachstraße, frei nach Schiller, mag in manchem der Teilnehmer noch nachgeklungen haben. Quicklebendig kamen jedenfalls alle zurück nach Niederrad.
Text: Hauke Gerlof / Foto: Thomas Dörken-Kucharz
WEITERE IMPRESSIONEN
18.03.2018
ZAUBERHAFTE BÜRGERSTIFTUNG
Wenn dann noch der Vize-Weltmeister der Zauberkunst, Pit Hartling, für eine Vorstellung nach Niederrad kommt, dann ist gute Unterhaltung garantiert.
Wir lassen uns in Niederrad verzaubern
Bild: shutterstock
Donnerstag 18. März 2018
Gemeindezentrum, Evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde, Gerauer Str.52
Sachen gibt’s, die gibt es eigentlich gar nicht. Auf diese Dinge sind in der Regel Zauberer spezialisiert. Und wenn dann noch der Vize-Weltmeister der Zauberkunst, Pit Hartling, für eine Vorstellung nach Niederrad kommt, dann ist gute Unterhaltung garantiert.
So war es auch am vergangenen Sonntag. Hartling, eingeladen von der Diakonischen Bürgerstiftung, schaffte es, rund 80 Zuschauer, die trotz eines plötzlichen Wintereinbruchs gekommen waren, buchstäblich zu ver- und bezaubern. Er sei „Deutschlands erfolgreichster Magier“, gab der schmächtige Pit Hartling gleich zu Beginn seiner Show im Gemeindezentrum zum Besten – „in der Gewichtsklasse unter 60 Kilogramm“.
Dann legte der charmante Magier los wie die Feuerwehr mit seinen Tricks und Zaubereien: Erstaunlich die Fingerfertigkeit, mit der Hartling aus einem Seil mit zwei Enden mir nichts, Dir nichts, eines ohne Ende oder mit vier Enden machte. „Das war nur ein Trick zum Aufwärmen“, kommentierte er, „dann können wir jetzt eigentlich anfangen zu zaubern“.
Und wie! Aus zehn Euro machte der Magier mit viermal Falten schnell mal 100 Euro. Als er mit diesem Trick eine Zuschauerin locken wollte, es auch einmal zu versuchen, da wurde aus ihren zehn Euro – passend zum wohltätigen Zweck der Bürgerstiftung – eine Spendenquittung über zehn Euro, die dann aber auch gleich wieder in einer Verpuffung ins Nichts verschwand. Einmalig, wie er mit dem „Zauberwürfel“ umgehen konnte und eine x-beliebige von 43 Trillionen möglichen Stellungen einfach so kopierte. Oder wie er mehrere Ringe von Zuschauern miteinander verkettete und sie dann wieder voneinander löste.
Und die – vorher per Stift markierten – 10 Euro? Sie fanden sich viel später, gut verpackt in einer ungeöffneten Zitrone wieder – „Citrus Pecuniaris“, wie Hartling anmerkte. Wie sie da hingekommen waren? Klar – Magie!
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Text: Hauke Gerlof
5.11.2017
WIE DU BIST, MEINE KÖNIGIN
Benefiz-Liederabend „Liebes-Sichten“
Von Frühlingsgefühlen im Herzen bis zu Flugzeugen im Bauch – die Liebe ist für viele eher extreme Aggregatszustände der Seele zuständig.
„Liebes-Sichten“ der Komponisten Robert Schumann, Johannes Brahms, Richard Wagner und Richard Strauss waren das Thema des Liederabends
Sonntag 8. Juni 2017
Gemeindezentrum, Evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde, Gerauer Str.52
Von Frühlingsgefühlen im Herzen bis zu Flugzeugen im Bauch – die Liebe ist für viele eher extreme Aggregatszustände der Seele zuständig. Wer könnte diese ganze Breite der Gefühle von Lust und Verlust, von Wonne und Schmerz in ihrer ganzen Tiefe besser ausloten als die Romantiker?
Solche „Liebes-Sichten“ der Komponisten Robert Schumann, Johannes Brahms, Richard Wagner und Richard Strauss waren das Thema des Liederabends mit der Altistin Ruth Zetzsche, wieder sensibel begleitet am Flügel von Werner Fürst. Die Musik gewordenen Gefühle von Lieddichtern wie Adelbert von Chamisso oder Georg Friedrich Daumer brachten alle möglichen Sichten auf die Liebe zum Ausdruck:
Vielleicht gut fürs männliche Selbstbewusstsein:
„Seit ich ihn gesehen, glaub‘ ich, blind zu sein“
Nicht zur Nachahmung empfohlen:
„Nun hast Du mir den ersten Schmerz getan – der aber traf“
Eher zum Schwelgen geeignet:
„Wie bist Du meine Königin – durch sanfte Güte wonnevoll“
Aber auch Perspektiven von Abschied und Tod wurden besungen,
etwa im Lied „Allerseelen“ von Strauss.
Ruth Zetzsche ist in Niederrad bekannt, und das nicht erst seit dem denkwürdigen Konzert mit dem vollständigen Zyklus der „Winterreise“ von Schubert vor fast zwei Jahren. Ihre Stimme ist seitdem noch klarer und voller geworden, und sie begeisterte mit den Liebesliedern der vier Komponisten einmal mehr die Besucher im gut gefüllten Gemeindezentrum beim Herbstkonzert der Diakonischen Bürgerstiftung Niederrad.
Die vor acht Jahren gegründete Stiftung gewährt hilfsbedürftigen alten oder kranken Menschen in Niederrad diakonische Unterstützung und fördert die Teilhabe alter Menschen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben im Stadtteil, auch durch solche Liederabende mit Ruth Zetzsche.
Text: Hauke Gerlof / Foto: Thomas Dörken-Kucharz
Das Programm begann mit dem bekannten Zyklus „Frauenliebe und -leben“ op. 42 von Robert Schumann. Im Juli 1840, wartend auf das Gerichtsurteil, das über die ersehnte Heirat mit Clara Wieck entscheiden sollte, vertonte Schumann innerhalb von nur zwei Tagen acht Gedichte von Adelbert v. Chamisso, die das Leben einer Frau vom Mädchenalter bis zum Tod des Ehemannes als Liebende, Gattin, Mutter und Witwe schildern.
1864 vertonte Johannes Brahms in seinem Opus 32 Gedichte der Dichter Georg Friedrich Daumer und August Graf von Platen. Die Texte beschreiben die innere Wandlung von der Verzweiflung angesichts verlorener und unerreichbarer Liebe über die Befreiung von deren Fesseln bis hin zur abgeklärten Verehrung der Geliebten.
Richard Wagners „Wesendonck-Lieder“ entstanden in den Jahren 1857/58. Er vertonte hier fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck, deren Ehemann Otto den Komponisten in seinem Schweizer Exil finanziell und ideell unterstützte. Die unerfüllte Liebe zwischen Wagner und Mathilde wird in den Liedern fast schmerzhaft hörbar und ist auch der Kern von Wagners gleichzeitig entstandenem Musikdrama „Tristan und Isolde“.
Richard Strauss komponierte 1885 seine ersten Lieder op. 10 auf Texte des damals sehr geschätzten Dichters Hermann von Gilm. Die für das Konzert ausgewählten Lieder fügen den romantischen Liebes-Sichten weitere Facetten hinzu.
Im Anschluss an das Konzert lädt die Diakonische Bürgerstiftung zum Empfang.
10.09.2017
AUF DEN SPUREN DER REFORMATION IM TAUNUS
Ein Ausflug nach Eppstein im Taunus
Ritter Udalrich von Eppensteen empfing die Gesandtschaft aus Niederrad mit Gastfreundschaft. Mit viel Wissen aus der alten Zeit führte er die Gruppe auf ihrem Ausflug.
Das kleine Städtchen Eppstein im Taunus und die alte Burg
Donnerstag 8. Juni 2017
Ritter Udalrich von Eppensteen empfing die Gesandtschaft aus Niederrad mit Gastfreundschaft. Mit viel Wissen aus der alten Zeit führte er die Gruppe auf ihrem Ausflug durch das kleine Städtchen Eppstein im Taunus und auf die alte Burg, die wahrscheinlich im 11. oder 12. Jahrhundert auf einer Felsnase im Tal entstanden ist. Die Niederräder, die mit der Diakonischen Bürgerstiftung des Stadtteils auf der Suche nach den Spuren der Reformation im Taunus unterwegs waren, erfuhren viel über das ursprünglich katholische Lehen des Erzbistums Mainz: über den manchmal durch Gerberei verschmutzten Schwarzbach und über die Bleichwiese, über die Stadtmauer, in die Fachwerkhäuser hineingebaut sind, und über die evangelische Thalkirche und die später entstandene katholische Kirche.
Später entstanden deshalb, weil im Jahr 1529 die Reformation in Eppstein zu den Leuten kam. Ursache dafür war wohl, so heißt es, dass die Bürger die von den katholischen Pfarrern damals verbreiteten drastischen Bilder vom Fegefeuer, die ihnen Angst machen sollten, leid waren. Kurzerhand vertrieben sie die alten Pfarrer aus der Stadt, glücklicherweise weitgehend unblutig, und setzten einen evangelischen Pfarrer ein. Später mussten die Eppsteiner Katholiken immer zur Burg hochgehen, um dort in der Kirche ihren Gottesdienst zu besuchen. Erst im 19. Jahrhundert entstand auch für sie eine Kirche im Tal.
Einen kleinen Einblick darein, wie es damals, zwölf Jahre nach dem Thesenanschlag in Wittenberg, zugegangen sein könnte, erhielten die Niederräder durch eine Lesung aus dem historischen Roman „Das Ende des Fegefeuers“ von Wolfgang Ulrich, gelesen durch den Autor und durch Pfarrerin Angelika Detrez, zugleich Vorsitzende des Kuratoriums der Bürgerstiftung.
Sehr plastisch beschreibt Ulrich in seinem Buch, was die Bürger von Eppstein bewegte, wie der evangelische Pfarrer Jakob Probus es schafft, sich mit seiner Glaubensrichtung durchzusetzen, und nicht zuletzt, wie die neuen Protestanten sich im Gesang der neuen (Luther-)Lieder übten und dadurch Kraft für den Alltag gewannen.
Für sein Werk hat Wolfgang Ulrich einen Zuschuss der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erhalten – aus Mitteln des Titels der Reformationsdekade, wie er in der Danksagung am Ende des Buches schreibt. Im Gegenzug wolle er „mit Lesungen und Buchverkäufen einen kleinen Beitrag zur Lutherdekade leisten“. Genau das war die Lesung für die Teilnehmer des Ausflugs der Diakonischen Bürgerstiftung Niederrad. In den historischen Mauern von Eppstein ist für die Niederräder die Reformation ein kleines Bisschen lebendig geworden.
Text: Hauke Gerlof / Foto: Thomas Dörken-Kucharz
21.02.2016
WINTERREISE VON FRANZ SCHUBERT
Musik und Malerei im Gleichklang
Viel Winter ist bisher in Frankfurt nicht gewesen in diesem Jahr. Umso schöner mag es sein, einmal davon zu träumen. Das haben sich offenbar viele Niederräder gedacht, denn zur „Winterreise“ kamen gut 180 Besucher ins Gemeindezentrum der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde – fast volles Haus.
Wenn die Kunst mit Musik und Malerei die Seele trifft
Sonntag 21. Februar 2016
17:00 Uhr
Gemeindezentrum, Evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde, Gerauer Str.52
Die „Winterreise“ ist ein Zyklus von 24 Liedern, den Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller im Jahr 1827 vertont hat. Der Zyklus ist als Ganzes auch in Frankfurt nur selten zu hören. Für Thomas Mann sei es der schönste Liedzyklus der Welt gewesen, sagte Pfarrerin Angelika Detrez zur Einführung des Konzerts, das die Diakonische Bürgerstiftung Niederrad im Gemeindezentrum am Sonntag veranstaltet hat.
Solistin des Abends, die die Zuhörer durch die schnell wechselnden Stimmungen des Wanderers durch die Winterlandschaften leitete, war Ruth Zetsche, die mit ihrer warmen und tiefen Altstimme in Niederrad in den vergangenen Jahren schon häufiger aufgetreten ist. Zetsche wurde am Flügel begleitet von Werner Fürst. Beide Musiker schafften es auf beeindruckende Weise, den Spannungsbogen der Winterreise über alle 24 Lieder zu halten.
Verlust, Schmerz, Zorn, Einsamkeit, Entfremdung, aber auch Mut und Frühlingstraum – diese Gefühle kommen in den Gedichten Müllers und den Kompositionen Schuberts zum Ausdruck. Im Kirchsaal des Gemeindezentrums waren sie auch in Bildern der Künstlerin Natalia Makievski nachempfunden, die dort aus Anlass des Konzerts ausgestellt waren und voraussichtlich noch bis Ostern dort zu sehen sein werden. Landschaften „Im Schlaf“, ein Rabe auf verschneitem Feld, ein Birkenwäldchen im Schnee, ein Gewässer mit Resten von Schilf. Makievski, die aus Kiew stammt, malt Winter, wie er in Frankfurt nur noch selten zu erleben ist. Alle drei Künstler erhielten langanhaltenden Beifall für ihre Darbietung.
Pfarrerin Detrez, die auch Vorsitzende des Kuratoriums der Diakonischen Bürgerstiftung Niederrad ist, nutzte die Gelegenheit, über die Entwicklung der Stiftung zu berichten, die dazu beitragen will, „dass es im Stadtteil menschlich zugeht“. Mit Einzelfallhilfen und Veranstaltungen für ältere Menschen in Niederrad, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, wird die Stiftung aktiv. Sie finanziert sich aus den Erträgen von mittlerweile fast 150.000 Euro Stiftungs-kapital sowie aus Spenden. Um die stadtteilorientierte Seniorenarbeit noch intensiver fördern zu können, hofft die Stiftung, das Kapital auf lange Sicht nochmals verdoppeln zu können.
Text: Hauke Gerlof / Foto: Thomas Dörken-Kucharz
13.10.2015
BIBELHAUS ERLEBNISMUSEUM
Reise in die Welt der Bibel
Eine Reise in die Welt der Bibel und zur Sonderausstellung Reformationsjubiläum 2017 „Luthers Meisterwerk“: Sie zeigt kostbare Bibeldrucke von Gutenberg bis Zwingli.
Anschließend hat die „Diakonische Bürgerstiftung Niederrad“ zum Mittagessen in das Restaurant „Gemaltes Haus“ eingeladen.
Donnerstag 13. Oktober 2015
Etwa 100 Originale aus Israel sind in der Ausstellung zu sehen. Darunter finden sich selten gezeigte Objekte wie hier zum Thema Hauskult.
Bild: Bibelhaus Erlebnis Museum, Frankfurt
3.05.2015
MAGNIFICATO
Konzert mit Nella Fantasis
Die Gruppe Nella Fantasia spielte Bekanntes und Beliebtes.
Esther Hock und Martin Kellenbenz mit Seung-Jo Cha am Klavier präsentierten Arien, Duette und Lieder aus Oper, Operette und Musicals. Astrid Kellenbenz führte durch den Abend.
Sonntag 3. Mai 2015
Plakat zum Konzert
26.10.2014
SAITEN-SPIELE
Konzert in der "Kleinen Kirche"
Die Mitwirkenden: „Le corde sonanti“ Anja Enderle & Uta Kempkes -Barockcello; Avital Reshef- Theorbe /Barockgitarre.
Mit Werken von: A. Vivaldi, B. Romberg, A. Corelli u.a..
Im Anschluß an das Konzert lädt die Diakonische Bürgerstiftung zum Empfang in das benachbarte Regenbogenhaus.
Sonntag 26. Oktober 2014
19.06.2014
HEITERER NACHMITTAG
Einblicke in das Stalburg-Theater
Zur Sondervorstellung des Bühnenstückes „ Wer kocht, schießt nicht“ von Michael Herl im Stalburgtheater lud die Diakonische Bürgerstiftung am 19.6.2014 50 Seniorinnen und Senioren aus Niederrad ein.
Niederräder erleben das Stalburg Theater
Donnerstag 19. Juni 2014
Dr. Kögel (Ilja Kamphues), Gastwirtssohn aus dem Sauerland und begnadeter Hobbykoch, steckt in einer tiefen Lebenskrise. Kein Job, keine Frau, kein Elternhaus – und nun hat ihn das Arbeitsamt auch noch zur Firma Schnell & Lecker geschickt, sich dort vorzustellen. Ausgerechnet Schnell & Lecker, ein Hersteller von Fast Food und Fertigprodukten!
Seine Aufgabe: Er soll einem „ausgewählten Testpublikum“ demonstrieren, wie mühsam und ungesund die herkömmliche Küche ist!
„Wer kocht, schießt nicht“ Eine gnadenlose Abrechnung mit allem, was mit Fast Food, Convenience-Produkten und Kochen ohne Zeit und Muße zu tun hat – gleichzeitig eine sensibel-sarkastische Beschreibung des Wahns um Kochen, Essen, Trinken, Denken, Handeln und Sein in modernen Zeiten.
Die Lachmuskeln aller Besucher wurden kräftig trainiert und gelöst ging es mit dem Bus nach Hause!
Text: Pfarrerin Angelika Detrez / Foto: Thomas Dörken-Kucharz
11.03.2012
EIN STÜCK GESCHENKTER LEBENSFREUDE
Bildbetrachtung der Reihe Kunst und Musik in der Kleinen Kirche.
Wenn die Zeiten hart und gefährlich sind, dann entstehen Bilder, die den Menschen Mut machen. So war es jedenfalls offenbar Anfang des 15. Jahrhunderts.
Text
Sonntag 12. Mai 2011
Wenn die Zeiten hart und gefährlich sind, dann entstehen Bilder, die den Menschen Mut machen. So war es jedenfalls offenbar Anfang des 15. Jahrhunderts, als das Bild „Das Paradiesgärtlein“ von der Hand eines unbekannten Meisters entstand. In einer musikalisch umrahmten Bildbetrachtung in der Kleinen Kirche in Niederrad entführte Pfarrer David Schnell von der Stadtkirchenarbeit Museumsufer Frankfurt die Besucher in die ferne Welt der Renaissance und erläuterte die Inhalte dieses Kleinods, dessen Original im Frankfurter Städel hängt – ein ummauerter paradiesischer Garten mit der Himmelskönigin Maria im Zentrum.
Angelika Detrez: „Das Kind kann inzwischen gut laufen und ein bisschen sprechen."
Die Bildbetrachtung war Teil der Reihe Kunst und Musik in der Kleinen Kirche. Veranstalter war die Diakonische Bürgerstiftung in Niederrad, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, hilfsbedürftigen alten oder kranken Menschen in Niederrad diakonische Unterstützung zu gewähren sowie die stadtteilorientierte Seniorenarbeit durch interessante Veranstaltungen zu fördern. Gegründet wurde die kirchliche Stiftung 2009, sie ist inzwischen also fast drei Jahre alt. „Das Kind kann inzwischen gut laufen und ein bisschen sprechen“, sagte Pfarrerin Angelika Detrez, die Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, in einem kleinen Rückblick zu Beginn der Veranstaltung.
12.05.2011
und
16.06.2011
LEBENS- UND GLAUBENS-SCHÄTZE HEBEN
Ein Projekt in Kooperation mit dem Fachbereich Erwachsenenbildung/Seniorenarbeit des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt.
Alte Fotos bringen Erinnerungen wieder. Wie war das damals?
Bild: shutterstock
Donnerstag 12. Mai 2011
Donnerstag 16. Juni 2011
Auf die Frage an den 93jährigen Philosophen Gadamer, ob er im Alter Einsamkeit empfinde, antwortet er, dass er Einsamkeit kenne, aber diese werde durch einen ungeheuren Schatz von Erinnerungen an das eigene Leben bereichert; er denke nun sehr häufig an Kindheitserlebnisse, an Menschen, denen er begegnet sei.
Wer lebt, hat Schätze gesammelt: dabei geht es nicht um materielle Schätze, sondern um das, was wichtig ist und bleibt und was wert ist, erhalten zu werden; was sich persönlich als kostbar und tragend herausgestellt hat, oft in Begegnungen mit Menschen in Kindheit, Jugend oder Erwachsenenalter – vielleicht erst viel später. Glaube –Liebe – Hoffnung?
Welche Schätze an Lebenserfahrung, Mut, Glauben und Lebensweisheit liegen in den Älteren unter uns verborgen! Wie haben sie es geschafft, trotz vieler Widrigkeiten des Lebens ein zuversichtliches Herz zu bewahren?
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Ev. Regionalverband, (Erwachsenenbildung/Seniorenarbeit), will nun diese verborgenen Lebens- und Glaubensschätze heben und für die nächsten Generationen nutzbar machen.
Mit Pfarrerin Detrez und Heidi Ruppert, sowie unter der Anleitung von Michaela Frölich, Publizistin und Fachfrau für biografisches Arbeiten und Schreiben, werden Glaubens- und Lebensschätze gehoben: Wir freuen uns auf Sie! Zum ersten Treffen können Sie gern schon einmal alte Fotos sichten oder Gegenstände der Erinnerung mitbringen. Wie war das damals bei der Konfirmation? So wollen wir beginnen. Bilder, Urkunden, Gesangbücher, Fotos, können Sie gern zu diesem ersten Treffen mitbringen.
Die Termine:
Donnerstag, 12. Mai 2011 von 15-17 Uhr und Donnerstag,16. Juni um 15 Uhr im Regenbogenhaus
Wir beginnen mit einem Kaffee.Eine Seniorenfreizeit, die sich dem Thema widmen wird, ist vom 5.-8. Juli 2011 in Bad Orb geplant. Auf der Freizeit wird Zeit und Gelegenheit sein, sich diesen kleinen und großen Erinnerungenzuzuwenden. Wir haben die Form einer Schreibwerkstatt gewählt, wobei das Team der Freizeit beim Schreiben gern behilflich ist.
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